Andre ­Carvalho im Podium "IT am Arbeitsplatz"

Wie der IT-Arbeitsplatz von morgen gemäss HP aussieht

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von Coen Kaat

Trends wie Desk Sharing und das verstärkte Arbeiten im Homeoffice könnten den Eindruck erwecken, dass Büros heutzutage gar keine stationäre IT mehr benötigen. Wie der moderne IT-Arbeitsplatz aussieht und wohin die Reise geht, sagt Andre ­Carvalho, Country ­Category Manager bei HP Schweiz.

Andre ­Carvalho, Country ­Category Manager bei HP Schweiz. (Source: zVg)
Andre ­Carvalho, Country ­Category Manager bei HP Schweiz. (Source: zVg)

Wie wirken sich Trends wie Desk Sharing, das verstärkte Arbeiten im Homeoffice und das papierlose Büro derzeit auf das Geschäft mit IT für den Arbeitsplatz aus?

Andre Carvalho: Da mehr Arbeitnehmende die Möglichkeit haben, an einigen Tagen der Woche von zuhause aus zu arbeiten, haben Unternehmen eine einzigartige Gelegenheit, die Grösse ihrer Büros zu reduzieren und alle damit verbundenen Kosten zu senken. Aber da weniger Arbeitsplätze (Schreibtische) zur Verfügung stehen, müssen die Arbeitsplätze den Bedürfnissen aller Nutzer gerecht werden, unabhängig davon, welche Geräte sie haben und was ihre Tätigkeit ist. Der klare Trend geht in Richtung eines standardisierten und wirklich universellen Arbeitsplatzes, der auf Technologien wie USB-C und grossen gekrümmten Docking-Displays basiert.

Was waren in den vergangenen 12 Monaten die wichtigsten Entwicklungen im Geschäft mit IT für den Arbeitsplatz?

In den vergangenen 12 Monaten haben wir leistungsstärkere mobile PCs eingeführt. Es geht – mehr denn je – um eine ausgewogene Kombination aus Leistung, Mobilität und Sicherheit. Die idealen mobilen PCs, um Kunden im hybriden Arbeitsumfeld beim Übergang von Desktops zu Notebooks zu unterstützen. Leistungsstärkere Prozessoren, hochgeschwindigkeits-RAM und SSDs und die neueste Display-Technologie – moderne Notebooks erbringen trotz dünner und leichter Bauart Leistungen, die vor ein paar Jahren nur in Desktops möglich waren.

Wie sieht der ideale moderne Arbeitsplatz aus? Braucht dieser überhaupt noch stationäres Equipment?

Da sich viele Büros in der Schweiz zu flexiblen Arbeitsplätzen entwickeln, muss der moderne Arbeitsplatz alle Arten von Nutzungsszenarien unterstützen, um die verschiedenen Bedürfnisse der Nutzer abzudecken. Der moderne Arbeitsplatz basiert auf einem gekrümmten Docking-Display, das eine vollständige Unterstützung von USB-C 3.2 Gen 2 oder Thunderbolt zur Verbindung mit einem Gerät bietet. Es können bis zu zwei unabhängige Bildschirme angezeigt werden und das Ganze umfasst Funktionen wie integrierte hochauflösende Kameras für Videokonferenzen, IR-Kameras für die Benutzerauthentifizierung, Single Power on, Umgebungslichtsensor und Präsenzsensoren zur Energieeinsparung und vollständige Verwaltungsfunktionen für IT-Manager.

Wie viel Marktpotenzial ist im Geschäft mit Arbeitsplatz-IT vorhanden? Oder sind alle Arbeitsplätze schon eingerichtet?

Obwohl Schweizer Unternehmen immer darauf geachtet haben, die richtigen Arbeitsplatzkonfigurationen zu haben, überdenken viele Kunden ihre bestehenden Konfigurationen und ändern sie, um neuere, energieeffizientere und grössere Displays mit allen zuvor erwähnten Funktionen als kritische Einrichtung für einen einfachen, universellen Arbeitsplatz einzubeziehen, der den Arbeitstag selbst des anspruchsvollsten Benutzers unterstützen kann.

Welche technologischen Trends werden den Markt in den nächsten 12 Monaten prägen?

Obwohl jedes Jahr viele Innovationen eingeführt werden, werden die nächsten 12 Monate durch die Einführung der ersten KI-fähigen Geräte gekennzeichnet sein, die die Art und Weise, wie wir arbeiten, revolutionieren werden, so wie das Internet in den 90er-Jahren die Art und Weise, wie wir arbeiten, verändert hat. Künstliche Intelligenz wird eine kritische Unterstützung für alltägliche Aufgaben bieten und es den Benutzern ermöglichen, ihre Zeit auf die Schaffung von Mehrwert für ihre Unternehmen zu konzentrieren. Die nächste Generation von PCs wird die Leistung von KI aus der Cloud auf den PC bringen, die Verarbeitungszeiten sowie die Kosten reduzieren und die Sicherheit von KI-bezogenen Operationen erhöhen.

Die Antworten der weiteren Teilnehmenden des Podiums:

  • Friedrich Frieling, ADN: "Der moderne Arbeitsplatz ist vor allem Software-defined und damit zentral zu verwalten und höchstmöglich abgesichert."
  • David Mehr, IOZ: "An der Marketingfront war und ist KI natürlich das absolute Überthema."
  • Sven ­Murmann, UMB: "Wir stellen einen erhöhten Fokus auf das Mitarbeitererlebnis und Wohlbefinden sowie auf Nachhaltigkeit fest."
  • Gregor Naef, Achermann ICT-Services: "Desk Sharing, Homeoffice und das papierlose Büro beflügeln das ICT-Dienstleistungsgeschäft stark."
  • Christian Speck, Bechtle: "Der ideale moderne Arbeitsplatz zeichnet sich durch Flexibilität und Konnektivität aus."
  • Thomas Szegö, Ricoh: "Der Arbeitsplatz hat sich vom Workplace hin zu einem Workspace gewandelt , der unabhängig ist vom physischen Standort."
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qP5aMuud