Kapo Zürich warnt vor falschen Serafe-Rechnungen
Zurzeit sind vermeintliche Serafe-Rechnungen im Umlauf, mit denen Kriminelle die Adressaten zu Geldüberweisungen verleiten wollen. Bei genauem Hinschauen lässt sich die Betrugsmasche jedoch leicht durchschauen.
In den vergangenen Tagen sind vermeintliche Rechnung der Serafe in Schweizer Haushalte geflattert, wie die Kantonspolizei Zürich auf ihrem Portal cybercrimepolice.ch schreibt. Die Absender wollen unachtsame Empfänger zu einer Überweisung verleiten - und abkassieren.
Die vermeintlichen Rechnungen sehen gemäss der Kapo Zürich täuschend echt aus und kommen im Corporate Design der Serafe daher. Doch ein wichtiges Detail im Firmenlogo entlarvt die Fälschungen: Der Firmenname ist in den Anschreiben leicht verändert: Statt "Serafe" steht im Logo oben rechts "Searfe" - die Kriminellen haben also die Buchstaben R und A vertauscht. Ansonsten vermittle das Schreiben allerdings einen offiziellen Eindruck, teilt die Kantonspolizei mit.
Hinter dem Schreiben stecken Betrüger, die über den im Brief abgedruckten QR-Code ihr eigenes Bankkonto verlinkt haben. Wer der Zahlungsaufforderung folgt, bezahlt somit nicht die Radio- und Fernsehabgabe, sondern verliert Geld an die Kriminellen.
Im Schreiben fordern die Absender eine Gebühr von 335 Franken und behaupten, der Betrag werde "15 Tage nach Rechnungsdatum fällig." Somit versuchen die Betrüger, zeitlichen Druck aufzubauen.
So sieht die vermeintliche Serafe-Rechnung aus. Man erkennt die Fälschung am missratenen Logo oben rechts. (Source: cybercrimepolice.ch)
Die Kapo Zürich empfiehlt:
- Überprüfen Sie erhaltene Schreiben oder Rechnungen gründlich danach, ob sie wirklich vom entsprechenden Absender stammen.
- Prüfen Sie bei Einzahlungen über den QR-Code die Empfängerdaten.
- Wenden Sie sich bei Unsicherheiten per E-Mail oder Telefon über die offiziellen Kontakte an den Rechnungssteller.
Wer bereits Geld an eine falsche Adresse überwiesen hat, dem empfiehlt die Polizei:
- Treten Sie mit Ihrem Finanzinstitut in Verbindung und leiten Sie eine Rückforderung der Zahlung ein.
- Begeben Sie sich nach telefonischer Terminvereinbarung zu Ihrer örtlichen Polizeistelle der Kantonspolizei und erstatten Sie eine Anzeige.
Dieselbe Betrugsmasche wenden Cyberkriminelle zurzeit übrigens mit vermeintlichen Paket-Mails an, wobei sie aktuell besonders häufig das Logo von Fedex missbrauchen. Mehr dazu lesen Sie hier.
Wenn Sie mehr zu Cybercrime und Cybersecurity lesen möchten, melden Sie sich hier für den Newsletter von Swisscybersecurity.net an. Auf dem Portal lesen Sie täglich News über aktuelle Bedrohungen und neue Abwehrstrategien.