Vor allem Grossunternehmen unter Beschuss

Schweizer Unternehmen schlecht gegen Cyberangriffe gewappnet

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von Dejan Wäckerlin und cka

Cyberangriffe beschäftigen nach wie vor die Schweiz. Insbesondere Grossunternehmen sind davon betroffen. Betriebsunterbrüche und Datendiebstahl sind oft die Folge.

(Source: katemangostar / Freepik)
(Source: katemangostar / Freepik)

Cyberangriffe beschäftigen die Schweiz. Davon betroffen sind insbesondere Grossunternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitenden. 45 Prozent von ihnen melden, dass sie schon einmal Opfer eines Cyberangriffs wurden, wie die 14. Ausgabe des SwissVR-Monitors von Deloitte zeigt. Der SwissVR-Monitor ist eine halbjährlich von der Verwaltungsratsvereinigung SwissVR durchgeführte Umfrage.

Bei den KMUs zeigt sich ein ganz anderes Bild: Nur 18 Prozent aller Firmen mit weniger als 50 Mitarbeitenden wurden Opfer von Cyberattacken. Insgesamt vermelden 28 Prozent aller Unternehmen Cyberangriffe.

 

 

 

Den Zusammenhang zwischen der Zahl der Angriffe und der Grösse des Unternehmens erklärt der Report folgendermassen: Grössere Unternehmen seien global exponiert und bieten daher mehr Angriffsfläche. Allerdings besteht hier auch die Möglichkeit, dass Kleinunternehmen Angriffe nicht immer melden.

Cyberangriffe betreffen vor allem Unternehmen in der Informations- und Kommunikationstechnik

Cyberangriffe haben oftmals schwerwiegende Konsequenzen. So können sie etwa zu einem Betriebsunterbruch führen. Dies ist bei 42 Prozent der betroffenen Unternehmen der Fall. Bei Unternehmen im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnik kam es sogar in 69 Prozent der Fälle zu einem Betriebsunterbruch.

Auch Datenlecks und Fehlfunktionen von Produkten und Dienstleistungen sind häufige Folgen solcher Angriffe. 11 Prozent der Unternehmen melden Folgeangriffe auf Kunden. Die Konsequenzen solcher Attacken zeigt etwa das aktuelle Beispiel von CloudNordic zeigen, lesen Sie hier mehr dazu.

Nur knapp die Hälfte der Unternehmen verfügt gemäss Umfrage über eine Versicherung für Cyberangriffe.

Die Zahl der betroffenen Unternehmen könnte deutlich höher liegen. Dies, weil nicht alle Angriffe gemeldet werden. Unter anderem nutzen Cyberangriffe menschliche Schwächen aus. Mehr dazu lesen Sie hier.

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