Zu wenig rentabel

Drohnengeschäft der Post löst sich in Luft auf

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von Joël Orizet und lha

Die Post verabschiedet sich aus dem Geschäft mit Transportdrohnen - aus Rentabilitätsgründen. Der US-amerikanische Projektpartner Matternet übernimmt den Drohnenbetrieb per Anfang nächsten Jahres.

(Source: Schweizerische Post)
(Source: Schweizerische Post)

Die Schweizerische Post stösst ihr Geschäft mit Transportdrohnen ab. Die Dienstleistung sei nicht rentabel zu betreiben, teilt die Post mit. Drohnen würden zwar auf Interesse stossen, seien aber aufgrund der derzeitigen regulatorischen Vorgaben für unbemannte Luftfahrzeuge nicht breit genug einsetzbar.

Per Anfang 2023 übernimmt der kalifornische Projektpartner und Drohnenhersteller Matternet den operativen Betrieb. Die bestehenden Kunden - das Universitätsspital Zürich, die Universität Zürich und der Tessiner Spitalverbund EOC - hätten die Möglichkeit, die Drohnentransporte auch in Zukunft bei Matternet weiter zu beziehen, heisst es weiter.

Seit März 2017 setzt die Post Drohnen für den Transport von Laborproben zwischen Spitälern und Laboren ein. 2019 machten zwei Projektpannen von sich reden: Im Januar stürzte eine Post-Drohne mit einer Blutprobe an Bord in den Zürichsee. Die Ursache war ein Kurzschluss. Und im Mai bruchlandete eine Drohne in einem Waldstück im Zürcher Kreis 6. Die Drohne befand sich auf dem Rückflug von der Universität Irchel in Richtung Unispital.

Ein Untersuchungsbericht stellte daraufhin gravierende Sicherheitsmängel bei der betroffenen Drohne fest. Als Reaktion schalteten die Post und Hersteller Matternet einen Expertenbeirat ein. Man pausierte das Projekt, passte die Ausstattung und die Technik der Drohnen an. 2020 nahm das Projekt den Flugbetrieb wieder auf: Ende August starteten Testflüge zwischen den beiden Spitälern Ospedale Civico und Ospedale Italiano in Lugano.

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