Auch im Zeitalter von Robotern und KI: Der Mitarbeiter zählt
Die Digitalisierung stellt weltweit ganze Branchen auf den Kopf. Daher machen sich viele Mitarbeiter Sorgen: Werde ich künftig noch gebraucht? Die Antwort ist: Ja – mit der richtigen Einstellung, Weiterentwicklung eigener Skills und einem Arbeitsumfeld, das kontinuierliche Fortbildung ermöglicht.
Laut OECD wird fast die Hälfte der derzeitigen Arbeitsplätze von Automatisierung betroffen sein: Die Forscher prognostizieren, dass 14 Prozent der Arbeitsplätze vollständig automatisiert und sich weitere 32 Prozent durch den technologischen Fortschritt radikal verändern werden. Doch das ist nur die eine Seite der Medaille: Auf der anderen Seite schafft neue Technologie immer wieder neue Arbeitsplätze und sogar ganz neue Berufsgruppen. So entstanden laut OECD 40 Prozent der zwischen 2005 und 2016 neu geschaffenen Arbeitsplätze in digital-intensiven Branchen. Zudem sind sich die Forscher einig, dass wir bis 2030 viele Berufe sehen werden, die es heute noch gar nicht gibt.
Roboter-Mensch-Kooperation
Einige Forscher mögen eine Zukunft mit vollautomatischen Fabriken prophezeien, mit Robotern, die alle menschlichen Mitarbeiter ersetzen, oder mit vollständig digitalisierten Geschäftsabläufen, in denen virtuelle Assistenten menschliche Mitarbeiter ersetzen. Ein realistischeres Szenario ist es jedoch, dass Menschen und ihre virtuellen oder Roboter-Kollegen Seite an Seite arbeiten. Denn Digitalisierung und Technik ermöglichen es menschlicher Arbeit, «in der Nahrungskette nach oben zu wandern»: Die Automatisierung einfacher Arbeiten schafft zugleich Spielräume für neue, höher qualifizierte Arbeitsplätze. Obwohl wir also nicht genau sagen können, wie die Arbeit im Jahr 2050 aussehen wird, wissen wir eines ganz sicher: Es wird wichtig sein, ständig neue Fähigkeiten zu erwerben und nie aufzuhören, zu lernen.
Fit für die Zukunft
Führungskräfte sollten sich nun auf drei Aspekte konzentrieren: Erstens sollten sie nach jungen Talenten suchen, die nicht nur für den jeweiligen Job qualifiziert sind, sondern zudem offen für den Ausbau ihrer Skills. Zweitens sollten sie ihre Mitarbeiter ermutigen, sich laufend an Weiterbildungsmassnahmen zu beteiligen – und nicht erst in letzter Minute, wenn der eigene Arbeitsplatz akut bedroht scheint. Und drittens sollten sie bedenken, dass sich der Begriff der Arbeit mit der Digitalisierung radikal verändert hat: Arbeit ist kein Ort mehr, sondern eine dynamische Aktivität über zeitliche und räumliche Grenzen hinweg. Deshalb sollte die Belegschaft mit intelligenten Digital Workspaces ausgestattet werden, die es den Mitarbeitern erleichtern, intuitiv auf alle Informationen zuzugreifen, die sie brauchen, um stets auf dem neuesten Stand zu bleiben. Moderne digitale Arbeitsplätze bieten ausserdem Collaboration-Tools, die ein interaktives Training am Arbeitsplatz erleichtern, und liefern zugleich eine Umgebung für flexibles Online-Learning, wo und wann immer der Mitarbeiter gerade Zeit findet.
Auch wenn zukünftig Mitarbeiter durch intelligente Geräte, Roboter und virtuelle Assistenten unterstützt werden: Auf absehbare Zeit bleiben sie das wichtigste Bindeglied zwischen einem Unternehmen und seinen Produkten, Dienstleistungen und Kunden. Eine vielfältige, begeisterte und kreative Belegschaft ist damit auch künftig der entscheidende Faktor für den Unternehmenserfolg.