Parteien senden Daten an Facebook
Das SRF hat auf den Webseiten der CVP, FDP und SVP einen gravierenden technischen Mangel entdeckt. Die drei Parteien senden automatisch persönliche Daten an Facebook weiter - ohne die Zustimmung der Nutzer.

Recherchen von SRF haben gesetzeswidrige Praktiken auf den Webseiten der CVP, FDP und SVP aufgedeckt. Die Parteien senden beim Aufrufen ihrer Onlineauftritte automatisch Daten an Facebook. Eine gängige Cookie-Abfrage erscheint zwar. Informationen gelangen aber bereits vor der ausdrücklichen Zustimmung der User zu Facebook. Der Vorgang ist nicht konform mit dem Datenschutz.
Die Daten lassen sich von Facebook und den Parteien für Werbezwecke einsetzen. Der Wettbewerb auf Social Media hat in diesem Wahljahr an Bedeutung gewonnen. Was Politiker zu dem Thema sagen, lesen Sie hier im Bericht zum Parldigi-Dinner.
Parteien wollen Mängel beheben
Die Praxis ist nicht neu. Die Republik berichtete bereits im Vorjahr über den unerlaubten Datentransfer. Damals sagte der Eidgenössische Datenschützer, dass die Zustimmung der Nutzer für den Vorgang zwingend nötig sei. Die Daten dürften erst zu Facebook gelangen, wenn der Nutzer dies akzeptiert.
Auf Anfrage des SRF teilen alle drei Parteien mit, dass sie ihre Webseiten entsprechend überarbeiten. Die FDP sei sich der Situation nicht bewusst gewesen und habe den Mangel bereits behoben. Die Partei teilt jedoch mit, dass sie keine gezielte Werbung auf Social Media einsetze. Auch die SVP verzichtet gemäss SRF auf die Nutzung der Daten. Genauso wie die CVP wolle sie die automatische Datenweitergabe aufheben. Die christliche Volkspartei betreibt als einzige der dreien gezielte Werbung.
Für Nutzer besteht die Möglichkeit, sich vor der Weitergabe der Daten zu schützen. Dazu müssen sie sich von ihrem Facebook-Account ausloggen, bevor sie eine Parteiwebseite besuchen.

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