Check Point Research geht an den Start
Check Point hat einen Blog eröffnet. Der Sicherheitsanbieter will dort Forschungsergebnisse publizieren und sich mit Experten austauschen. Ein erster Bericht ist bereits online.
Check Point hat einen Blog ins Leben gerufen. Auf Check Point Research will sich der israelische Sicherheitsanbieter mit der Threat Intelligence Community austauschen und eigene Forschungsergebnisse publizieren, wie es in einer Mitteilung heisst.
Auf dem neuen Portal präsentierte Check Point einen ersten Bericht: Cyber Attack Trends: Mid-Year Report. Er zeige die grössten Gefahren, die der Sicherheitsanbieter zwischen Januar und Juli 2017 weltweit verzeichnete. Check Point untersuchte für diesen Bericht insbesondere Vorfälle durch Ransomware, Banking-Malware und Bedrohungen für Mobilgeräte, wie das Unternehmen mitteilt.
Neue Welle von Adware-Angriffen
Den Ergebnissen zufolge waren Angriffe mit der Malvertizing-Schadsoftware namens Rough Ted besonders virulent. Der Schädling habe im ersten Halbjahr 2017 fast 25 Prozent aller Unternehmen weltweit infiziert, stellt Check Point fest.
Ähnlich viele Vorfälle registrierte Check Point mit der chinesischen Malware Fireball. Knapp 20 Prozent aller Unternehmen seien Opfer einer solchen Attacke geworden, heisst es in der Mitteilung.
Die Fireball-Malware erfordere ein Umdenken bei der Abwehr von Adware-Angriffen. Als besonders bedrohlich stuft der Sicherheitsanbieter illegale Werbesoftware von grossen, scheinbar legitimen Organisationen ein.
Bedrohung durch Ransomware steigt
Im EMEA-Raum verdoppelte sich die Ausbreitung von Ransomware innerhalb des vergangenen Jahres, wie Check Point mitteilt. 2016 seien 26 Prozent aller Angriffe durch Ransomware verursacht worden, nun seien es durchschnittlich 48 Prozent.
Banking-Malware wird ausgefeilter; Mobilgeräte geraten ins Fadenkreuz
Kriminelle hätten es geschafft, Open-Source-Schadcode mit komplexen Tarntechnologien zu kombinieren. Wie Check Point mitteilt, stiegen die Fälle, bei denen Angreifer gezielt Bankkonten und Finanzdaten ins Visier nahmen und Sicherheitsmechanismen erfolgreich umgingen.
Angreifer legen ihren Fokus gemäss Check Point vermehrt auf Mobilgeräte. Mobil-Adware-Botnets verursachen mittlerweile die meisten Infektionen auf Mobilgeräten, wie es im Bericht weiter heisst.
Die Bedrohungslage erfordert neue Antworten
Viele Organisationen hätten Probleme, die aktuellen Bedrohungen abzuwehren, bilanziert Maya Horowitz, Threat Intelligence Group Manager bei Check Point. "Die Gefahrenlandschaft hat sich durch das Aufrüsten der Cyberkriminellen verändert und Attacken können auch ohne umfassendes IT-Wissen durchgeführt werden", lässt sich Horowitz zitieren.
Die meisten Unternehmen hätten noch keine passende Sicherheitslösungen implementiert, sagt Horowitz und ergänzt: "Sie versteifen sich immer noch auf die Erkennung von Attacken, anstatt auf Prävention und die grundlegende Unterbindung von Angriffen."
Check Point stellt den kompletten Report zum Download bereit.