Julian Dömer im Podium

Worin Swisscom die Vorteile von 5G für die Industrie 4.0 sieht

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von Coen Kaat

Der neue Mobilfunkstandard 5G verspricht mehr als nur schnelleres Netflixen. Auch für die Industrie 4.0 bieten die hohe Bandbreite und die niedrige Latenz von 5G zahlreiche Vorteile – etwa wenn es darum geht, die Fertigung zu vernetzen. Wie die Industrie von 5G profitiert, sagt Julian Dömer, Head of IoT bei Swisscom.

Julian Dömer Head of IoT, Swisscom. (Source: zVg)
Julian Dömer Head of IoT, Swisscom. (Source: zVg)

Wie profitiert die Industrie 4.0 vom neuen Mobilfunkstandard 5G?

Julian Dömer: Industrie 4.0 basiert auf der Vernetzung von Produktion, von Produkten und Wertschöpfungsketten. 5G bildet mit seinen Ausprägungen die Basisinfrastruktur dafür.

Was davon ist bereits Realität, was noch Zukunftsmusik?

Mit NB-IoT und LTE-M hat Swisscom zwei vorgezogene 5G-Standards für IoT bereits implementiert. Wir erwarten Entwicklungen im 5G-Device-Ökosystem, Mobile Private Networks oder beim Edge Computing.

Welche Vorteile bietet 5G für industrielle IoT-Anwendungen im ­Vergleich zu bisherigen Standards, wie etwa LTE/4G?

5G bringt mehr Stabilität, mehr und garantierte Kapazitäten für daten­intensive Anwendungen wie Bilderkennung, kürzere Reaktionszeiten für Robotik aber auch mehr Energieeffizienz.

Inwiefern werden Unternehmen durch diese Entwicklung ge­zwungen, mit grossem finanziellem Aufwand aufzurüsten, wenn sie wettbewerbsfähig bleiben wollen?

Industrie 4.0 braucht eine gute ICT-Infrastruktur als Basis. Die Schweiz hatte das erste 5G-Netz in Europa. Das war ein guter Vorsprung, wie etwa jüngst unsere "5G Startup Challenge" gezeigt hat. Politisch zeigt der Trend in eine andere Richtung: Behinderung statt Ausbau.

Welche Herausforderungen stellt eine so vernetzte Industrie an die Netzwerkinfrastruktur?

5G ist für die Industrie das, was 4G für das Smartphone war: eine Innovationsplattform, auf der alles aufbaut. Es funktioniert nur als Ökosystem. Es braucht mehr ICT-Skills und Kompetenzen denn je – eine Chance für alle.

Die Antworten der anderen Teilnehmer des Podiums: