Partner-Post Fachbeitrag

E-Learning: Neue Lernimpulse dank Gamification

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von Cornelia Lehle, Sales Director Schweiz, G DATA CyberDefense AG

Immer mehr Unternehmen nutzen Fortbildungen, um Mitarbeitende auf aktuelle und künftige Herausforderungen vorzubereiten. Doch statt Präsenzschulungen sind webbasierte Trainings das Gebot der Stunde, um neue Themen kennenzulernen oder Inhalte zu vertiefen. Aber wie lernen Mitarbeitende mit Freude und nachhaltig? Die Antwort lautet: durch Gamification.

Cornelia Lehle, Sales Director Schweiz, G DATA CyberDefense AG
Cornelia Lehle, Sales Director Schweiz, G DATA CyberDefense AG

Wer Kolleg*innen aus der Personalentwicklung oder HR fragt, welche Aspekte beim Thema E-Learning wichtig sind, erhält folgende Antworten: "Lernzeit ist Arbeitszeit – wir brauchen kurze und knackige Lerneinheiten" und "Wir wollen nachhaltiges Lernen anbieten". Womit wir bei der zentralen Frage sind: Was zeichnet modernes E-Learning aus?

Wer sich näher mit dem Thema auseinandersetzt, liest bei der Diskussion um die Modernität digitaler Trainings immer wieder Begriffe wie "Lerntransfer", "Mobile Learning", "Learning on the Job", "Adaptive Learning" oder gar "Lernende Organisation". In diesem Kontext fällt ein Begriff fast schon inflationär auf: Gamification. Doch wer nachfragt, merkt schnell: Vielen ist nicht bewusst, was das eigentlich heisst. Ist E-Learning einfach nur schön designt oder sind die Trainings besonders interaktiv? Oder ist eine E-Learning-Einheit als eigenes "Spiel", also als "Game" aufgebaut?

Wer diese Fragen beantworten und verstehen will, was es eigentlich mit "Gamification" auf sich hat, muss sich nicht nur diesem Begriff nähern, sondern auch einem anderen, dem des "Game-based Learning".

Spielen und Lernen

Immer wieder haben Menschen in Diskussionen "Game-based Learning" vor Augen, sprechen aber von Gamification. Dabei beschreibt Game-based Learning tendenziell das, was die meisten unter Gamification verstehen: den Ansatz, vielschichtige Themen mit hochinteraktiven Formaten wie etwa ein Serious Games zu vermitteln. Mit anderen Worten: Game-based Learning überführt komplexe Themen in ein spielerisches Format, das sich durch hohe Interaktivität auszeichnet. Das Serious Game versetzt Lernende in die Lage, die komplexen Inhalte spielerisch und dank Interaktionen zu durchdringen.

Auf der anderen Seite beschreibt der Begriff Gamification die Integration von spielerischen Elementen in ein bereits bestehendes Lernformat, beispielsweise ein klassisches E-Learning. Ein Beispiel dafür ist ein Award-System, mit dem Teilnehmende Punkte sammeln können, um einen Highscore zu erzielen. Zum besseren Verständnis von Gamification sei an Kundenbindungsprogramme erinnert. Käufer*innen sammeln bei jedem Einkauf Punkte, die sie anschliessend für Prämien oder zur Reduzierung des Kaufpreises einsetzen können.

Der zentrale Unterschied zwischen den beiden Begriffen liegt daher im Erlebnis. Game-based Learning beschreibt eine Lernerfahrung mit vielen verschiedenen spielerischen Bestandteilen. Gamification umfasst die spielerischen Elemente per se. Beide Begriffe meinen etwas anderes und doch sind die Gemeinsamkeiten erkennbar: Game-based Learning sorgt für ein spielerisches Umfeld zum Lernen, Gamification versorgt dieses mit den notwendigen spielerischen Elementen.

Nachhaltig lernen

In diesem Zusammenhang stellt sich nun die Frage nach der Notwendigkeit nachhaltigen Lernens. Für Personaler*innen lässt sich diese nicht nur unter einem finanziellen Aspekt beantworten. Am Ende des Tages kosten Fortbildungen Geld und das soll effektiv und effizient eingesetzt werden - das gilt insbesondere beim Thema IT-Sicherheit. Wenn Mitarbeitende Defizite beim sicheren Umgang mit digitalen Geräten haben, kann das weitreichende Konsequenzen haben und beispielsweise eine Cyberattacke begünstigen. Wenn also wichtige Unterweisungen aus dem Security-Bereich nicht nachhaltig beim Lernenden haften bleiben, dann hat nicht nur die Person selbst, sondern auch das Unternehmen ein grosses Problem.

Game-based Learning zielt darauf ab, den Lerntransfer, also die Anwendbarkeit des Gelernten im beruflichen Umfeld, zu maximieren. Zum Einsatz kommen in einer eigenen Lernwelt wie etwa einem Serious Game Gamification-Elemente, zum Beispiel Schieberegler, Punktestand, Click-and-Reveal oder zeitgesteuerte Herausforderungen. Diese erzeugen durch Storytelling positive Emotionen und motivieren so die Lernenden. Ein klar vorgegebenes Ziel sorgt für eine hohe intrinsische Motivation im Training. Die Lernenden fokussieren das Thema und sind über die Dauer der Lerneinheit hoch motiviert. Innerhalb eines Serious Games ist das leicht zu erreichen, da ein Spiel immer eine Geschichte und ein zu erreichendes Ziel vorgibt. Menschen wollen ein Spiel bis zum Ende durchspielen. Dabei werden die Lernenden weder über- noch unterfordert. Der Lerntransfer aus dieser intrinsischen Motivation heraus ist dann wiederum maximal.

Fazit: Beim Spielen lernen

Spielerische Lernformate im Game-based Learning sorgen für ein emotional aufgeladenes Ziel, das Lernende erreichen wollen. Am Ende steht nachhaltiges Wissen, das bereits ab dem ersten Absolvieren des Trainings einsetzbar ist. Die Forderung "Lernzeit ist Arbeitszeit" ist immer noch korrekt und aktuell. Games schaffen es, die Arbeitszeit so effizient wie nur möglich zu gestalten - für Mitarbeitende und Unternehmen eine Win-Win-Situation.