Schnelle Switches schützen Netzwerkmarkt vorm Absturz
Der weltweite Markt für Ethernet-Switches ist 2016 nur rund 2 Prozent gewachsen. Das Geschäft mit Routern für Grossunternehmen und Provider entwickelte sich noch schlechter.
Der Verkauf von Ethernet Switches hat den Herstellern weltweit 24,4 Milliarden US-Dollar Umsatz beschert. Das sind 2,4 Prozent mehr als 2015, wie die Analysten von IDC mitteilen. Die Analysten zählen Geräte für Layer 2 und 3 zu der Kategorie.
Das Geschäft mit Routern für Grossunternehmen und Providern generierte 14,6 Milliarden Dollar. Das sind laut IDC 1,3 Prozent mehr als im Vorjahr.
1-Gigabit-Switches auf Talfahrt
Das Schlussquartal 2016 lief derweil etwas besser. Der weltweite Gesamtumsatz mit Ethernet-Switches legte um 3,7 Prozent auf 6,7 Milliarden Dollar zu. Die Umsätze mit 10-Gigabit-Switches stiegen in der Zeit um 3,4 Prozent auf 2,42 Milliarden Dollar.
Die Umsätze mit 40-Gigabit-Switches gingen zwar um etwa 1 Prozent auf 696,6 Millionen Dollar zurück, aber die neu aufkommenden 100-Gigabit-Geräte legten dafür um 377,5 Prozent zu. Die Umsätze mit diesen schnellen Switches würden den Markt über Wasser halten, schreibt Rohit Mehra, Vizepräsident für Netzwerkinfrastruktur bei IDC.
Die Umsätze mit 1-Gigabit-Switches gingen im vierten Quartal 2016 um 2,2 Prozent zurück. Aufs Jahr gerechnet verlor das Marktsegment 4 Prozent im Vergleich zu 2015.
Marktführer Cisco verliert Marktanteile
Unter den fünf grössten Herstellern gab es zwei Gewinner, zwei Verlierer und einen Wackelkandidaten. Marktführer Cisco zählte zu den Verlierern. Der Hersteller büsste im Ethernet-Switch-Geschäft 3,7 Prozent Umsatz ein. Der Marktanteil sank von 60 auf 57 Prozent. Im Geschäft mit Routern büsste Cisco 5,1 Prozent Umsatz ein.
Huawei auf Rang zwei legte im Switch-Geschäft im Vergleich zu 2015 um 61,8 Prozent zu. Der Marktanteil des chinesischen Herstellers stieg von 4,4 auf 7 Prozent. Huaweis Umsätze im Router-Geschäft legten 21,2 Prozent zu, der Marktanteil stieg auf 17,7 Prozent.
Für Hewlett Packard Enterprise wiesen die Analysten nur Zahlen zum vierten Quartal aus. Im Switch-Geschäft verlor der Hersteller 2,2 Prozent Umsatz und kam auf 5 Prozent Marktanteil.
Juniper verliert und gewinnt
Der Switch-Umsatz der Nummer vier im Markt, Arista Networks, wuchs um 33,1 Prozent. Der Marktanteil des Herstellers aus den USA stieg auf 4,1 Prozent.
Juniper machte im vierten Quartal zwar 2,9 Prozent mehr Umsatz mit Switches, büsste aufs Jahr gerechnet aber 2,8 Prozent ein. Im Geschäft mit Routern für Grossunternehmen und Serviceprovider legte Juniper dafür um 3,5 Prozentpunkte zu und kam auf 16,1 Prozent Marktanteil.