Dämpfer für den Halbleitermarkt
Der Absatz von Halbleitern ist im vergangen Jahr leicht zurück gegangen. Dabei ging es den grossen Herstellern besser als den kleinen. Ein deutsches Unternehmen machte den grössten Sprung.
Die Marktforscher Gartner und IHS haben die finalen Zahlen für den Halbleiterabsatz 2015 vorgelegt. Beide Unternehmen errechneten ein etwas gleich hohes Minus von rund 2 Prozent. Gartner gibt den globalen Umsatz mit rund 335 Milliarden und IHS mit 347 Milliarden US-Dollar an.
Nachdem der Markt in den vergangen Jahren laut IHS um 8,3 Prozent im Jahr 2014 und 6,4 Prozent im Jahr 2013 wuchs, bedeutet das vergangen Jahr einen kleinen Dämpfer für die Branche.
Keine Änderungen an der Spitze
Intel behauptete die Führung im Markt weiter unangefochten. Seit mehr als zwei Jahrzehnten ist das Unternehmen an der Spitze. IHS kam auf einen Umsatzzuwachs von fast 3 Prozent, respektive 51,5 Milliarden Dollar. Bei Gartner steht im Jahresvergleich ein Minus von 1,2 Prozent auf rund 51,7 Milliarden Dollar. Den Marktanteil von Intel geben beide Forscher mit rund 15 Prozent an.
Bei beiden Marktforschern konnte Samsung als Nummer zwei im Markt etwas aufholen. Der Zuwachs lag bei rund 9 Prozent. Der Marktanteil liegt bei 11,3 (Gartner) beziehungsweise 11,6 Prozent (IHS). Noch muss Intel also nicht um seinen Spitzenplatz fürchten.
Unter den Top-Herstellern verzeichneten mehrere Unternehmen Einbussen von deutlich über 10 Prozent. Darunter Qualcomm, Micron und Toshiba. Den deutlichsten Zuwachs konnte der deutsche Hersteller Infinion erzielen. Gartner gibt plus 19,6 und IHS 14,8 Prozent an. Hauptgrund für diesen Anstieg sei der Zukauf des Mitbewerbers International Rectifier.
Kleine Hersteller haben das Nachsehen
Tendenziell entwickelten sich die grossen Player im Markt deutlich besser als die kleineren. Laut Gartner erzielten die Top 25 im Durchschnitt ein Minus von nur 0,5 Prozent, im Vergleich zu fast 7 Prozent Rückgang bei den kleineren Marktteilnehmer. Gemäss IHS sind noch fast 300 Unternehmen aktiv.
Im Jahr 2015 habe sich der Trend zur Konsolidierung unter den Herstellern fortgesetzt. Beide Marktforscher berichten von so vielen Zusammenschlüssen und Zukäufen wie noch nie zuvor.