HP: Nie mehr Toner schütteln
HP hat in Frankfurt neue Druckerserien vorgestellt. Die Geräte sind laut HP 40 Prozent kleiner, der Toner reicht für 33 Prozent mehr Seiten. Auch den Energieverbrauch will HP reduziert haben.
Hewlett-Packard bleibt dem Toner treu. Am 10. März hat der Hersteller in Frankfurt am Main eine neue Druckerfamilie präsentiert. Michael Smetana, HP Vice President Laserjet and Enterprise Solutions EMEA, sprach gemeinsam mit "Doctor Toner" alias Andy Binder, General Manager Enterprise Ink und Printing and Personal Systems bei HP, über die Vorzüge der neuen Geräte.
Die Zahlen beeindrucken: 53 Prozent geringerer Energieverbrauch, 40 Prozent schneller, 40 Prozent kleinere Tonerkartuschen und somit auch kleinere Geräte. Die Tonerkartuschen sollen Toner für 33 Prozent mehr Seiten beinhalten als bisherige Geräte.
Duplexdruck so schnell wie Simplexdruck
Was heisst 40 Prozent schneller konkret? HP verspricht, dass die neuen Geräte je nach Modell bis zu 38 Seiten pro Minute schaffen. Farbe, Schwarz-Weiss, Simplex, Duplex: Immer die gleiche Geschwindigkeit. Zumindest bei den Enterprise-Geräten der Serien M552 un M553.
Die Geräte der Serien M252 und M277 drucken 18 Seiten pro Minute im Simplex- und 11 Seiten pro Minute im Duplex-Verfahren, Farbe wie Schwarz-Weiss.
Härtere Schale schützt Toner vor Zerfall
Auf Toner und Kartuschen legte "Doctor Toner" besonderen Wert. HP experimentierte offenbar bei der chemischen Zusammensetzung. Bisheriger Toner verhielt sich laut HP wie M&Ms in einem Glas. Schüttelt man das Glas, zerfallen die M&Ms mit der Zeit in kleine Stücke.
Der neue Toner habe eine verbesserte Struktur. Sie soll der eines Golfballs gleichen: weicher Kern, sehr harte Schale. Oder anders: Im Glas, das sinnbildlich für die Kartusche steht, sind jetzt Glasmurmeln. Auch nach mehrmaligem Schütteln zerfallen die Murmeln laut HP nicht in Einzelteile.
Füllstandanzeige und Fälschungsschutz
Die robustere Schale ergänzt HP mit einem niedrigeren Schmelzpunkt. Der ist für den geringeren Energieverbrauch verantwortlich. Ausserdem versah HP die neuen Kartuschen mit einer Füllstandanzeige und einem automatischen Tonervortrieb. Dank diesem sollen die Drucker den Toner bis auf den letzten Krümel nutzen. Das Schütteln für die letzten paar Seiten erübrige sich, versprach Smetana.
Jetelligence nennt HP das neue Tonersystem. Das neben der verbesserten Seitenzahl, der höheren Geschwindigkeit und dem niedrigerem Energieverbrauch auch einen integrierten Fälschungsschutz mit sich bringen soll.
Der Fälschungsschutz authentifiziere neue Kartuschen während der Installation, erklärte HP. Danach informiert das System den Nutzer, ob es sich bei der frisch eingesetzten Kartusche um eine gebrauchte oder gefälschte handelt. Das bisherige physische Siegel sei damit passé.
Apps für Mobilgeräte
Mit der Software "HP Jetadvantage Private Print" verspricht der Hersteller, dass die Drucker weniger Abfall durch Fehldrucke produzieren. Ausserdem verhindere die Software unautorisierten Zugriff auf vertrauliche Druckaufträge. Jeder Auftrag würde sicher in der Cloud gespeichert, bis der Benutzer sich authentifiziere und sein Dokument abrufe.
Über eine App soll auch das Drucken und die Dokumentenverwaltung via Tablet und Smartphone möglich sein. Die App gibt es bislang nur für Android. Smetana versicherte aber, dass später auch iOS- und Windows-Phone-Anwender eine App bekommen sollen.
Die Geräte der neuen Serien sind laut Hersteller allesamt ab 1. April verfügbar. Die Geräte der Serie "HP Color Laserjet Pro M252" starten bei 199 Franken, die der Serie "HP Color Laserjet Pro MFP M277" bei 309 Franken und die Drucker der Serie "HP Color Laserjet M553 und M553" bei 449 Franken.
Die Preise für den Jetintelligence-Toner liegen je nach Modell und Ausführung zwischen 80,90 Franken und 353,90 Franken.