Warum sich Gamer 2023 in Acht nehmen sollten
Wer sich für Gaming interessiert, sollte 2023 vor Cyberkriminellen auf der Hut sein. Kaspersky warnt vor Betrugsmaschen mit virtuellen Gegenständen, Streamingplattformen und dem Metaverse.
Gamerinnen und Gamer rücken zunehmend ins Visier von Cyberkriminellen. Der Antivirensoftware-Hersteller Kaspersky hat eine Reihe konkreter Bedrohungen zusammengestellt, vor denen sich die Gaming-Welt 2023 besonders in Acht nehmen sollte.
Demnach dürften virtuelle Währungen – wie etwa Spielgegenstände, Credits und Geld – die Hauptziele von Angreifern sein. Kaspersky erinnert an einen Fall vom Sommer 2022, als Cyberkriminelle virtuelle Gegenstände im Wert von 2 Millionen US-Dollar von einem gehackten Konto gestohlen hatten. Fürs kommende Jahr erwarten die Sicherheitsexperten neue Betrugsversuche im Zusammenhang mit dem Wiederverkauf oder Diebstahl virtueller Währungen.
Fake-Shops und missbrauchte Avatare
Zunehmen dürften auch Betrügereien in Zusammenhang mit Spieleabonnements, wie sie Microsoft und Sony anbieten. Wachse die Anzahl Nutzerinnen und Nutzer solcher Abos, könnten auch mehr betrügerische Machenschaften zum Verkauf von Keys sowie Kontendiebstähle stattfinden, schreibt Kaspersky. Für Gaunereien könnte sich auch die Konsolenknappheit ausnutzen lassen. Diese habe 2022 etwas nachgelassen, könnte Anfang 2023 aber wieder zunehmen, schätzt Kaspersky. Damit dürften auch gefakte Vorverkaufsangebote oder Kopien real existierender Onlineshops boomen.
Vor Gefahren sollten sich Gamer auch in den Metaversen in Acht nehmen. Hier warnt Kaspersky namentlich vor virtuellem Missbrauch von Avataren sowie vor Datenschutzverletzungen. Das Problem dabei: Metaversen seien universell und unterliegen laut dem Unternehmen nicht regionaler Datenschutzgesetze. Entsprechend könne es zu "Konflikten bei den Anforderungen an Vorschriften für die Meldung von Datenschutzverletzungen" kommen, schreibt Kaspersky.
Gaunereien mit Plattformen
Abschliessend prognostiziert Kaspersky neue Betrügereien in Zusammenhang mit Streaming- und Lernplattformen. Erstere seien für Cyberkriminelle eine unerschöpfliche Einnahmequelle. Angesichts zahlreicher Filmpremieren im Jahr 2023 erwarte man mehr Trojaner, die sich als bekannte Streaming-Dienste tarnen sowie diverse Betrugsversuche, die auf Streamingdienst-Nutzende abzielen.
Bezüglich Bildungsplattformen warnt Kaspersky ebenfalls vor Trojanern, die sich als weitverbreitete Online-Bildungsplattformen ausgeben. Ferner dürften mehr Phishing-Seiten im Zusammenhang mit Videokonferenzdiensten auftauchen und der Diebstahl von Login-Daten zu Lernplattformen zunehmen.
Auch im Bereich der finanziellen Cybergefahren und Crimeware macht Kaspersky für 2023 ein paar neue Trends aus. Blockchain-basierte Cybergefahren sollen zunehmen und das Wesen von Ransomware-Erpressungen soll sich stark verändern, wie Sie hier lesen können.
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