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"Der Channel muss einfache, integrierte Lösungen anbieten"

Uhr | Updated
von Marc Landis

An dieser Stelle finden Sie immer am Freitag ein Interview mit einem wichtigen Exponenten der Schweizer ICT-Branche. Heute beantwortet Patrick Röttger, Geschäftsführer Lenovo Schweiz, Fragen zur Zukunft des SoHo-Marktes in der Schweiz.

Patrick Roetter, Geschäftsführer Lenovo Schweiz. (Quelle: Lenovo)
Patrick Roetter, Geschäftsführer Lenovo Schweiz. (Quelle: Lenovo)

Wie muss sich der Channel aufstellen, um im Geschäft mit Home-IT-, beziehungsweise SOHO-Produkten Geld zu verdienen?

Patrick Roettger: Der Channel muss einfache, integrierte Lösungen anbieten, die sowohl Software als auch Hardware beinhalten. Die Hardware muss "sexy" aussehen, da ein SOHO-Anwender auch auf das Design achten wird, weil er meiner Meinung nach diese Lösung sowohl privat wie auch geschäftlich nutzen möchte, um Kosten zu sparen. Das heisst auch, dass der Channel da sehr effizient arbeiten muss oder einen grossen Mehrwert bieten sollte, den er dann "verrechnen" kann.

Was treibt das Geschäft mit Home-IT- beziehungsweise SOHO-Produkten?

Designideen, die dem Nutzer einen Mehrwert bieten, wie unsere Multimode-Produkte: Den Lenovo Yoga etwa kann man sowohl als Tablet, Notebook, zum Präsentieren oder zum Anschauen von Filmen nutzen.

Was müssen Systemintegratoren, IT- und CE-Fachhändler im Zusammenhang mit Home-IT- beziehungsweise SOHO-Produkten bei der Kundenberatung berücksichtigen?

Wer eine neue "SOHO-Firma" gründet, möchte sein Geld nicht nur für IT ausgeben. Und wenn möglich nicht für drei verschiedene Geräte, wenn eines reichen würde.

Wo liegen die Hauptunterschiede zwischen SOHO- und KMU-Kunde?

Die Kaufentscheidung wird unterschiedlich beeinflusst: Neben der Funktion ist etwa auch das Design wichtig. Zudem ist das Image eines Herstellers von wachsender Bedeutung. Ein SOHO-Kunde ist eigentlich der "Erfinder" des Bring-your-own-Device-Trends! Er benutzt seinen PC privat und möchte ihn auch geschäftlich nutzen, um Kosten zu sparen. Ein SMB-Kunde wird eher auf eine "interne IT" zurückgreifen können und gegebenenfalls auch einen separaten Geschäfts-PC bekommen. Auf der Softwareseite wird der SOHO-Kunde eher "Standardanwendungen" nutzen, aber der SMB-Anwender wird vielleicht schon ein "Mini-ERP" brauchen.

Was sind wichtige technologische Trends im SOHO-Geschäft für die kommenden drei Jahre?

Die Integration privater und geschäftlicher Benutzerprofile in einem einzigen Gerät. Dessen Inhalte müssen immer und überall schnell verfügbar sein. Also sowohl "Content-Creation" wie auch "Content-Consumption" und dies als "normales" Notebook und als Tablet, natürlich mit 3G-"Flatrate". Das Ganze in ein schönes robustes Design verpackt, wie etwa beim Lenovo Helix.

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