Studie von Colombus, Oracle und HEG

Schweizer Unternehmen hadern mit KI-Integration

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von Marc Landis und NetzKI Bot und sme

Eine neue Studie von Colombus Consulting zeigt, dass Schweizer Unternehmen zwar grosse Ambitionen im Bereich Daten und Künstliche Intelligenz haben, jedoch Schwierigkeiten haben, diese effektiv in ihre Strategien zu integrieren und umzusetzen.

(Source: Igor Omilaev/Unsplash.com)
(Source: Igor Omilaev/Unsplash.com)

Das Beratungsunternehmen Colombus Consulting hat das nach eigenen Angaben erste Schweizer Data und KI Observatorium 2024 veröffentlicht, das in Zusammenarbeit mit Oracle und der Haute École de Gestion de Genève (HEG) entstand. Die Untersuchung zeigt, dass Schweizer Unternehmen hohe Ambitionen im Bereich Daten und Künstliche Intelligenz haben, jedoch mit Schwierigkeiten kämpfen, diese Themen effektiv in ihre Strategien zu integrieren und erfolgreich umzusetzen.

Schlüsselergebnisse

Schweizer Unternehmen sehen sich gemäss Studie in einem Rennen gegen die Zeit. Obwohl sie gerne eine datengetriebene Kultur zur Verbesserung der Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit entwickeln möchten, betrachten sich laut Mittteilung 91 Prozent der Schweizer Unternehmen als auf einem niedrigen oder mittleren Reifegrad in Bezug auf Daten und KI. Nur 55 Prozent der befragten Organisationen haben eine Governance-Struktur implementiert und 46 Prozent halten ihre Sicherheitsvorkehrungen für fortgeschritten. Es besteht demnach ein Bedarf an verstärkten Massnahmen.

Ein weiteres zentrales Ergebnis betreffe die Integration von KI in langfristige Strategien, heisst es in der Pressemitteilung zur Studie weiter. Nur in 33 Prozent der Fälle sei KI in die langfristigen Strategien integriert, hauptsächlich aufgrund von Wissenslücken in Bezug auf KI und Bedenken hinsichtlich Kosten und Return on Investment (ROI). Die Transformation der Kompetenzen erfordere kontinuierliche Fortbildungs- und Umschulungsprogramme, um die Automatisierung und KI zu begleiten.

Generative KI zeigt eine starke Dynamik, steht jedoch im Gegensatz zu den Grundlagen, wie Colombus weiter schreibt. 67 Prozent der Unternehmen haben demnach bereits Anwendungsfälle identifiziert und Pilotprojekte gestartet, hauptsächlich zur Verbesserung der Produktivität und der Kundenerfahrung. Es bestehe aber eine Diskrepanz zwischen der Aufmerksamkeit, die generativen KIs geschenkt wird und der relativ geringen Reife der Daten- und KI-Ökosysteme.

Ausbildung von Führungskräften priorisieren

Yvan Cognasse, Senior Director bei Studienpartner Oracle, kommentiert die Schlussfolgerungen des Observatoriums wie folgt: "KI hat das Potenzial, unsere Welt radikal zu verändern, weit über das hinaus, was wir uns derzeit vorstellen können. Dennoch schätzen nur 50 Prozent der Unternehmen, dass ihr Führungsteam über grundlegende Kenntnisse der KI-Konzepte verfügt. Es ist daher unerlässlich, dass die Ausbildung der Führungskräfte zur Priorität wird, damit ihre Mitarbeiter schnell von der KI profitieren und Mehrwert für ihr Unternehmen schaffen."

Wie Colombus weiter schreibt, zielt das Observatorium darauf ab, Schweizer Organisationen bei einer erfolgreichen Transformation zu unterstützen, indem es die spezifischen Herausforderungen und Chancen im Zusammenhang mit Daten und KI in Unternehmen identifiziert und entsprechende Empfehlungen gibt. "Generative KI hat die Möglichkeiten und Chancen, aber auch die Risiken im Zusammenhang mit Daten und KI hervorgehoben ... Die Realität in Schweizer Unternehmen zeigt jedoch, dass sie Schwierigkeiten haben, diese Themen zu erfassen und erfolgreiche Daten-Transformationsprojekte durchzuführen", lässt sich Jean Meneveau, Partner bei Colombus Consulting, zitieren.

Der befragte Panel deckt laut Mitteilung die gesamte Schweiz ab und umfasst Branchen wie Finanzdienstleistungen, neue Technologien, Gesundheit und den öffentlichen Sektor. Das Observatorium basiere auf einer mehrstufigen Methodik: Befragung von etwa hundert Organisationen mittels eines detaillierten Fragebogens über den Stand ihrer Governance, ihre technologische Reife sowie ihre Ambitionen und Hindernisse bei ihren Daten-Transformationsprojekten; ergänzende Erhebung qualitativer Sichtweisen durch ausführliche Interviews mit Experten und Meinungsführern; auf dieser Grundlage die Formulierung von Beobachtungen und Empfehlungen.

Die vollständige 56-seitige Studie finden Sie hier zum Download (PDF).

 

Apropos KI: Lesen Sie hier den Fachbeitrag von Alexander Locher und Roger ­Spichiger von EY Schweiz zum Thema "KI gegen den ­Fachkräftemangel: Chancen und Herausforderungen"

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