10 Erfolgsfaktoren für die hybride Arbeitswelt
Cisco hat Kundendaten analysiert und dabei 10 Erkenntnisse gemacht. Diese sollen HR-Verantwortlichen und IT-Entscheidern beim Übergang zu Hybrid Work helfen.
Mitarbeitende, die zwischen Homeoffice und dem Büro hin- und herpendeln, wünschen sich mehr Flexibilität und Sicherheit – dies geht aus dem Hybrid Work Index von Cisco hervor. Der US-amerikanische Netzwerkausrüster analysierte für die Studie Kundendaten von Cisco-Plattformen für die Zusammenarbeit (Cisco Webex), Netzwerke (Meraki), Internet-Transparenz (ThousandEyes) und Sicherheit (Talos, Duo, Umbrella). Hinzu kommen Umfragen von Drittanbietern unter 39'000 Menschen in 34 Ländern unter CIOs, IT-Entscheidungsträgern und Mitarbeitenden sowie unter Cisco-Mitarbeitenden, wie es in einer Mitteilung heisst.
Ergebnis der Studie ist eine Auflistung von 10 Erkenntnissen, jeweils fünf für HR- und Technologieverantwortliche.
5 Erkenntnisse für Management und HR
Wahlmöglichkeiten stärken die Loyalität: Für 64 Prozent der Befragten (Büro, Informations- und Dienstleistungsarbeit) ist die Möglichkeit, ihren Arbeitsort frei zu wählen, ein wichtiges Kriterium dafür, ob sie in ihrem Job bleiben. Sie sind jedoch unsicher, ob ihre Arbeitgeber die Vorteile von hybrider Arbeit auch sehen: Nur 47 Prozent glauben, dass ihr Unternehmen in den nächsten 6 bis 12 Monaten das Arbeiten von überall her erlauben wird.
Meetings von unterwegs nehmen zu: Vor der Pandemie nutzten die Menschen in 9 Prozent der Fälle mobile Geräte für Meetings. In der hybriden Arbeitswelt hat sich diese Zahl verdreifacht und liegt jetzt bei 27 Prozent.
Stumm und fern in Meetings: Jeden Monat finden weltweit mehr als 61 Millionen Meetings über Cisco Webex statt. Aber nicht alle partizipieren auf die gleiche Weise. Nur 48 Prozent der Teilnehmenden in jedem der Meetings ergreifen das Wort. Hinzu kommt, dass an 98 Prozent aller Meetings mindestens eine Person aus der Ferne teilnimmt.
Hybrid Work fördert Zugang zu Talenten: 82 Prozent der Befragten sind sich einig, dass Konnektivität entscheidend ist für die Pandemiebewältigung und den gleichberechtigten Zugang zu Jobs, Ausbildungsmöglichkeiten und Gesundheitsversorgung. Unternehmen fänden die besten Talente unabhängig von ihrem Standort.
KI steht im Mittelpunkt: Von Juli bis September 2021 ist die Nutzung von KI-Funktionen um 200 Prozent gestiegen. Dazu gehören etwa Geräuschunterdrückung, automatische Übersetzung, Abstimmungen und Gestenerkennung.
5 Einblicke für Technologieverantwortliche
Heimnetzwerke sind kritische Unternehmensnetze: Seit Beginn der Pandemie ist die Zahl der Arbeitsgeräte im Homeoffice doppelt so schnell gewachsen wie die Anzahl Router in KMUs.
Benutzerorientierte Sicherheit ist wichtig: Während der Pandemie nahmen böswillige Fernzugriffsversuche um das 2,4-fache zu. Im September 2021 verzeichnete Cisco täglich mehr als 100 Millionen E-Mail-Bedrohungen gegen "hybrid arbeitende Menschen".
Unternehmensprozesse und Informationsflüsse laufen über Collaboration-Apps: Dieser Anwendungstyp wird heute weltweit am stärksten dem Monitoring in Bezug auf App-Performance unterzogen; zu Beginn der Pandemie lagen noch sichere Zugänge und Produktivitätsanwendungen auf dem ersten Platz.
Cloudanbieter-Netzwerke sind stabil: Von Januar 2020 bis August 2021 entfielen nur 5 Prozent der Ausfälle auf die Netzwerke von Cloud-Anbietern. Die restlichen Ausfälle lagen in den Netzwerken der Internet Service Provider (ISP).
Arbeit vor Ort zieht wieder an: Im Vergleich zu vor sechs Monaten loggten sich 61 Prozent mehr Endgeräte in Wi-Fi-Netzwerke von Büros ein. Angeführt wird dieses Wachstum von den Bereichen Hochschulen, Dienstleistungen und Gastgewerbe.
Die Homeoffice-Pflicht hat in der Schweiz Ende Juni geendet. Trotzdem will fast die Hälfte der befragten Unternehmen in einer Arbeitsmarktstudie von Robert Half das hybride Arbeiten fortsetzen. Lesen Sie hier mehr dazu.