Huawei steigert Umsatz trotz Sanktionen
Huawei hat seinen Umsatz im Jahr 2020 gesteigert. Auch der Gewinn wuchs - obwohl die USA Sanktionen gegen den chinesischen Hersteller verhängt hatten.
Huawei verbucht im Geschäftsjahr 2020 einen Umsatz von 891,4 Milliarden Yuan. Das entspricht etwa 128 Milliarden Franken und einem Plus von 3,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie das Unternehmen mitteilt. Auch der Gewinn steigt: 64,6 Milliarden Yuan (rund 9,3 Milliarden. Franken) bedeuten ein Wachstum von 3,2 Prozent.
Erst im Juli 2020 hatten die USA ihre Sanktionen gegen Huawei verschärft. Mit dem Vorwurf der Spionage kappten die Vereinigten Staaten dem chinesischen Technologie-Riesen den Zugang zu Chips aus internationaler Produktion. Huawei weist die Anschuldigungen zurück. Jiang Xisheng, Chefsekretär des Huawei-Vorstandes, lässt sich vom guten Geschäftsergebnis nicht täuschen: "Natürlich haben wir wegen der US-Sanktionen viele Schwierigkeiten." Besonders der Absatz von High-End-Smartphones, deren Chips von den Sanktionen betroffen sind, sei eingebrochen.
Derzeit sei die Produktion noch möglich, weil Huawei einen Vorrat an Chips angelegt habe. Die fehlenden Teile selbst zu produzieren, stünde nicht zur Option, sagt Jiang Xisheng: "Die Herstellung dieser Chips ist sehr kompliziert und für uns derzeit unmöglich. Das ziehen wir nicht in Betracht." Der Konzern suche nach Lösungen, Lieferketten zu diversifizieren, um nicht auf einzelne Länder als Lieferanten angewiesen zu sein.
Das gute Geschäft mit Wearables sowie Laptops, Kopfhörern und smarten Bildschirmen helfe dabei, die Einbussen zu verkraften, teilt Huawei mit. Zudem wolle der Konzern künftig den Fokus auf vernetzte Autos und intelligente Fahrzeuge legen – explizit nicht als Produzent, sondern als Zulieferer.