Update: HP entschuldigt sich für Drucker-Debakel
Ein Firmware-Update bereitet HP Inc. derzeit Probleme. Es hinderte Drucker daran, mit gewissen Tintenpatronen von Drittanbietern zu arbeiten. Der Hersteller sieht sich nun gezwungen, sein Verhalten zu rechtfertigen und zu ändern.
Nach dem jüngsten Firmware-Upgrade streikte bei einigen Nutzern ihr HP-Drucker. Der Hersteller hatte ein neues Security-Feature implementiert. Es las einen Sicherheitschip in den Druckerpatronen des Herstellers aus. War dieser geklont, druckte der Drucker nicht mehr.
Die Folge: Gewisse Druckerpatronen von Drittanbietern, die vor dem Update funktionierten, liefen danach nicht mehr. Wie der Hersteller mitteilt, funktionierten Kartuschen von Drittanbietern mit einem Original-HP-Sicherheitschip allerdings weiterhin.
Die US-Kanzlei Heninger Garrison Davis reichte am 26. September eine Sammelklage gegen den Hersteller ein. Das Unternehmen soll "Drucker, die keine HP-Patronen verwenden, bewusst sabotiert haben", teilt die Kanzlei mit. Sie rief betroffene Nutzer dazu auf, sich bei ihr zu melden.
Nun krebst HP zurück und räumt Fehler bei der Kommunikation ein. Es seien zwar nur wenige Kunden betroffen gewesen, schreibt das Unternehmen in einem Blogeintrag. Dennoch biete HP nun ein optionales Firmware-Update an, dass die Sicherheitsfunktion wieder entferne. Das Update soll in zwei Wochen zur Verfügung stehen.
Update vom 14.10.2016: HP hat die selbst gestellte Frist gerade noch eingehalten. Gestern veröffentlichte der Druckerhersteller das versprochene Firmware-Update. Einmal aktualisiert, können Officejet-, Officejet-Pro- und Officejet-Pro-X-Geräte nun auch wieder mit Tintenpatronen ohne original HP-Sicherheitschip drucken. Betroffene müssen aber selbst aktiv werden, auf der Support-Seite des Unternehmens ihre Maschinen über die Modellnummer suchen und das Update manuell herunterladen.