Das Billionengeschäft mit der Angst
Die Ausgaben für Security sollen in den nächsten Jahren insgesamt auf über eine Billion US-Dollar steigen. Die Furcht der Unternehmen vor einem Imageschaden kurbelt den Markt an. Doch auch die Gegenseite wittert lukrative Geschäfte. Der durch Cybercrime verursachte Schaden stellt die Security-Ausgaben deutlich in den Schatten.
Datendiebstähle werden zum Alltag, Ransomware zur Norm, und wenn ein Onlineportal Millionen Zugangsdaten verliert, überrascht das auch niemanden mehr. Mit der zunehmenden Vernetzung nahm auch die Cyberkriminalität zu. Laut dem Marktforscher Cybersecurity Ventures, der auf den Sicherheitsbereich spezialisiert ist, belief sich der im Jahr 2015 durch Cyberkriminelle verursachte Schaden auf 3 Billionen US-Dollar.
Hardware und DLP im Aufwind
Die Anbieter von Sicherheitslösungen freuts. Bis Ende des Jahres soll das Security-Geschäft auf ein Marktvolumen von über 81 Milliarden Dollar wachsen, wie Gartner schreibt. Zu den am stärksten wachsenden Segmenten gehören gemäss den Analysten Data-Loss-Prevention-Lösungen (DLP). Derzeit würde zwar nur gerade jedes zweite Unternehmen eine DLP-Lösungen verwenden. Bis 2018 soll die Rate jedoch schon auf 90 Prozent aller Unternehmen ansteigen.
Profitabel bleibt auch das Geschäft mit Security-Hardware. Beim aktuellen Trend hin zur Public Cloud könnte man vermuten, dass die Preise für Firewalls sinken. Dass Unternehmen vermehrt ihre Daten in fremde Rechenzentren auslagern, könnte die Nachfrage schwächen. Tatsächlich rechnet Gartner aber mit einem leichten Preisanstieg in den nächsten Jahren. Bis 2018 soll der durchschnittliche Verkaufspreis von Firewalls jedes Jahr um 2 bis 3 Prozent steigen.
Günstige Kameras beflügeln Dienstleistungsgeschäft
In einem anderen Hardwarebereich kommt es allerdings zum Preiszerfall: bei den IP-Überwachungskameras. Dieser soll gemäss dem Marktforscher Technavio aber dem Markt zugute kommen. Dank der niedrigeren Preise sollen die Sicherheitslösungen stetig attraktiver werden – besonders im kommerziellen Sektor. Die günstigen Preise und die Vernetzung der Kameras über die Cloud begünstigen auch das wachsende Dienstleistungssegment Surveillance-as-a-Service. Laut Technavio wird das Geschäft mit Security-Elektrogeräten insgesamt zwischen 2016 und 2020 mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 14 Prozent zulegen.
Die Cloud beflügelt den IT-Sicherheitsmarkt aber auch auf andere Weise. So fördert ein Mangel an Vertrauen in die Cloud etwa den Absatz von Cloud-Access-Security-Broker-Lösungen (CASB). Diese verwalten etwa den Zugang der Mitarbeiter eines Unternehmens zu öffentlichen Cloud-Lösungen wie Dropbox. Gartner geht davon aus, dass der Markt wachsen und die Lösungen sich diversifizieren werden.
Die Gegenseite ist nicht untätig
Cybersecurity Ventures geht davon aus, dass zwischen 2017 und 2021 im Schnitt jedes Jahr 250 Millionen Dollar für Security-Projekte ausgegeben werden. Von Jahr zu Jahr sollen die Ausgaben zwischen 12 und 15 Prozent zunehmen.
Der grösste Wachstumsmotor sei die Angst vor dem Imageschaden. Laut der Studie habe etwa die Bank of America angekündigt, ein «unlimitiertes» Budget für Security-Ausgaben bereitzustellen.
Die Gegenseite ist jedoch nicht untätig. Der jährlich durch Cybercrime entstandene Schaden soll sich in der gleichen Zeitspanne verdoppeln und 2021 auf 6 Billionen Dollar ansteigen.
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