Was Kunden wollen

Was die Competec-Gruppe von ihren IT-Partnern erwartet

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Die Competec-Gruppe - zu der unter anderem Alltron und Brack.ch gehören - ist selbst eine feste Grösse in der Schweizer IT-Branche. Wie das Unternehmen mit externen IT-Dienstleistern zusammenarbeitet und ob die Gruppe alles über den ­internen Disti Alltron bezieht, sagt CIO Marcel Rassinger.

Marcel Rassinger, CIO der Competec-Gruppe. (Source: zVg)
Marcel Rassinger, CIO der Competec-Gruppe. (Source: zVg)

Was beinhaltet Ihre tägliche Arbeit und wo kommen Sie mit ­IT-Dienstleistern in Berührung?

Marcel Rassinger: Die Rahmenbedingungen zu schaffen, sodass die IT-Mitarbeitenden Firmenziele und Abteilungen optimal unterstützen - von Security über Prozessoptimierung bis hin zu KI. Die Berührungspunkte mit Dienstleistern reichen von der Strategieberatung bis zu Tool-Evaluierungen. Die Spezialisierung bei Anbietern nimmt zu, und wir suchen häufig hochspezifisches Wissen, um Herausforderungen anzugehen oder das Know-how unserer Mitarbeitenden punktuell zu ergänzen.

Welche sind die drei wichtigsten Eigenschaften, die Ihre IT-Dienstleister mitbringen müssen?

Wir schätzen Fachkompetenz, Umsetzungsstärke und am meisten Ehrlichkeit. Da Entscheidungen für Dienstleister oft gefällt werden, bevor wir sie näher kennen, sind Referenzen wichtig - insbesondere, wenn ähnliche Herausforderungen gelöst wurden wie jene, vor denen wir selbst stehen.

Was sollten (potenzielle) IT-Partner tunlichst vermeiden?

Overselling führt zu unrealistischen Erwartungen und Enttäuschungen.

Wie kaufen Sie IT-Hardware und -Software beziehungs­weise komplette Lösungen ein? Direkt beim Hersteller oder bei einem Händler?

Über Alltron als bewährten Disti kaufen wir innerhalb der Gruppe ein - allerdings nicht immer. Interne Herstellervertreterinnen und -vertreter durchlaufen dieselbe Evaluation wie externe Anbieter.

Welche Bereiche Ihrer Unternehmens-IT haben Sie ausgelagert? Welche Bereiche würden Sie hingegen nie ­auslagern?

Wo Wissen wichtig für den Unternehmenserfolg ist, versuchen wir, es im Unternehmen zu halten. Allerdings ist es oft aufwendig, die richtigen Experten zu finden, weshalb wir in kritischen Bereichen auf Nearshoring oder Freelancer setzen. Mit ihrer Hilfe bauen wir Wissen intern auf. So ergeben sich Chancen zur Weiterentwicklung für engagierte Mitarbeitende.

Grössere IT-Projekte s­cheitern weniger an der Technik als vielmehr am ­Projektmanagement.

Was werden in der nächsten Zeit die grössten technischen Herausforderungen im Bereich IT für Sie sein?

Unsere Legacy-Systeme weiterzuentwickeln oder zu migrieren. Wir wirken dem durch Modularisierung oder die Schaffung von Schnittstellen entgegen.

Wie können IT-Dienstleister Sie dabei unterstützen?

Grössere IT-Projekte scheitern weniger an der Technik als vielmehr am Projektmanagement. Umsysteme, Abteilungs­prozesse und der Workload unserer Mitarbeitenden ­machen die Planung komplex. Dienstleister, die uns in diesen Herausforderungen unterstützen, sind am wertvollsten.

Welche Rolle spielen Cloud, IoT, KI, Cybersecurity in Ihrer ­IT-Strategie?

Cloud spielt eine immer grössere Rolle, aber wir werden auf absehbare Zeit eine hybride Infrastruktur haben. Ebenso nimmt die Bedeutung von Cybersecurity zu, weil sich die Bedrohungslage zuspitzt. KI oder genauer Algorithmen werden immer wichtiger, um Geschäftsbereiche effizienter zu gestalten, sei es mit Automatisierung oder - der praxisnächste Use Case - durch Unterstützung unseres Teams im Tagesgeschäft. Matchentscheidend ist eine ausreichende Datenqualität, die nicht immer gegeben ist. Deshalb gewinnen Daten an strategischem Gewicht. IoT spielt in unserer Logistik eine Rolle, etwa in Form von Datenbrillen, mit denen unseren Logistikmitarbeitenden effizienter rüsten. Die IoT-Vernetzung stellt neue Anforderungen an unsere Netzwerkinfrastruktur und unsere Entwicklerinnen und Entwickler.

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