Alexandra Haas von Swisscom im IoT-Podium

Wo das Potenzial im IoT-Markt liegt

Uhr
von Coen Kaat

Das Internet der Dinge (IoT) hat die Proof-of-Concept-Phase hinter sich gelassen. Das Geschäft ist aber von einem fragmentierten Markt geprägt. Wo das Potenzial für den Channel liegt und wie man dieses für sich gewinnt, sagt Alexandra Haas, Head of IoT Solutions bei Swisscom.

Alexandra Haas, Head of IoT Solutions bei Swisscom. (Source: zVg)
Alexandra Haas, Head of IoT Solutions bei Swisscom. (Source: zVg)

Welche Bedeutung hat das IoT für Sie beziehungsweise Ihre Partner?

Alexandra Haas: Für Swisscom ist das IoT nach wie vor ein Wachstumsfeld, das auch für unsere Kunden enormes Potenzial bietet. Das betrifft aber nicht nur unser klassisches Kerngeschäft - die IoT-Konnektivität -, sondern auch andere Geschäftsfelder wie Systemintegration, Cloud und Data Analytics.

 

Wie hat sich das Geschäft mit IoT-Lösungen in der Schweiz im ­vergangenen Jahr entwickelt?

Das vergangene Jahr hat dem starken Wachstumstrend der letzten Jahre nochmals Aufwind verliehen. Die Pandemie hat eine neue Ernsthaftigkeit und mehr Verbindlichkeit in das Thema IoT gebracht, sodass viele Kunden den explorativen Pfad verlassen haben. Lösungen wurden pragmatisch umgesetzt und ausgerollt - weil es notwendig wurde. Dies gilt besonders für Themen wie Fernzugriffe auf Maschinen, Tracking oder Zustandsüberwachungen.

 

Welches Potenzial birgt dieser Bereich noch?

Verschiedene Marktstudien prognostizieren im Durchschnitt ein Wachstum um die 20 Prozent über die nächsten drei Jahre, das auch wir als realistisch betrachten. Diese Prognosen muss man differenzieren: Das Potenzial im Plattform- und Managed-Services-Bereich ist beispielsweise höher als im Hardware-Bereich.

 

Wo sind die grössten Geschäftsmöglichkeiten für den IT-Channel?

Definitiv in den Bereichen Services und Applications, aber auch stark in den Segmenten Infrastruktur und Middleware.

 

Wie müssen sich IT-Reseller und Systemintegratoren aufstellen, um das Optimum aus dem IoT herauszuholen?

Entweder auf Vertikalisierung setzen oder sich breiter aufstellen. Die Vertikalisierung ist mit Nischenprodukten für sehr spezifische Anwendungen möglich. Um sich breiter aufzustellen, setzt man auf starke Partnerschaften, nutzt die Hyperscaler und vermeidet Silolösungen. Firmen sind heute wesentlich vorsichtiger geworden, sich nicht in Vendor-Lock-ins zu begeben.

 

 

 

Die Antworten der weiteren Teilnehmenden des Podiums:

Webcode
DPF8_244890