Nach Medibank-Hack: Erpresser veröffentlichen intime Gesundheitsdaten
Cyberkriminelle versuchen aktuell die Versicherungsgesellschaft Medibank mit gestohlenen Kundendaten zu erpressen. Da sich das Unternehmen weigert, Lösegeld zu bezahlen, veröffentlichten die Täter "Proben" der Daten im Darknet.
Cyberkriminelle versuchen die australische Versicherungsgesellschaft Medibank mit gestohlenen Daten von rund 9,7 Millionen Versicherten zu erpressen. Das Unternehmen weigerte sich bisher, Geld zu bezahlen, wie die "Faz" berichtet. Daraufhin hätten die Hacker "Proben" der gestohlenen Daten im Darknet veröffentlicht.
Betroffen seien nicht nur Angaben wie Namen, Geburtsdaten oder Adressen, sondern auch Passnummern und in mindestens 500'000 Fällen Informationen zu medizinischen Befunden, berichtet "BBC" . Daher seien die Betroffenen der Gefahr ausgesetzt, erpresst zu werden. Gegenüber lokalen Medien habe Medibank versichert, dass zumindest keine Kreditkarten- oder Bankdaten gestohlen wurden.
Die bis anhin veröffentlichten Daten seien auf einem mit der Ransomware-Gruppe REvil verbundenen Blog aufgetaucht. Im Blogeintrag drohen die Cyberkriminellen bereits, weitere Daten zu veröffentlichen, wie "BBC" weiter schreibt. Der Versicherer werde sich aber weiter an die Empfehlung der Behörden halten und kein Lösegeld bezahlen. Daher warnt das Unternehmen Kunden bereits, dass wahrscheinlich weitere Daten veröffentlicht werden.
Auch Schweizer Unternehmen und Organisationen werden immer wieder Opfer von Ransomware-Attacken. Was es dabei für Betroffene rechtlich zu beachten gibt, erfahren Sie hier.
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