Anhaltendes Wachstum

Update: Schwarzmarkt für gefälschte Impfzertifikate floriert

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von Nadja Baumgartner und Greta Papageorgiu und ml, kfi

Der Markt für gefälschte Impfzertifikate boomt noch immer. Forschende haben einen direkten Zusammenhang zwischen den sich ändernden Corona-Massnahmen und dem Marktverhalten beobachtet.

(Source: Barbara Pheby / Fotolia.com)
(Source: Barbara Pheby / Fotolia.com)

Update vom 27.09.2021: Die Anzahl von Anbietern gefälschter Impfzertifikate steigt. Zu diesem Schluss kommen die Autoren einer Check-Point-Studie. Dabei verglichen sie ihre Ergebnisse mit denen vom Dezember des Vorjahres.

Ausser der Zahl der Anbieter steigt auch die Zahl der Länder, in denen solche Services angeboten werden. Die Autoren entdeckten neun neue Länder, in denen ein Schwarzmarkt für gefälschte Impfzertifikate existiert. Somit ist dieser Handel mittlerweile in 29 Ländern vertreten, die Schweiz eingeschlossen. Mit dem wachsenden Angebot sind auch die Preise gestiegen. Zwar hätten sich die Preise bis August beinahe halbiert, doch die Forschende fanden etwa in den USA einen Preisanstieg von 100 Prozent. Eine komplette Liste der Länder mit einem entsprechenden Markt und der Preise finden Sie hier.

Im Zeitraum zwischen Januar bis April 2021 vermehrte sich die Anzahl der Angebote um 300 Prozent, laut den Forschenden im direkten Zusammenhang mit den sich ändernden Policen der europäischen Länder. Der gleiche Effekt ist nun in den USA zu beobachten. Nach Präsident Bidens Ankündigung, umfassende Impf- und Testpflicht für grössere Firmen einzuführen, explodierten die Abonnentenzahlen auf einschlägigen Telegram-Gruppen von 25'000 auf bis zu 300'000. Neben den Telegram-Chats und dem Darknet sollen gefälschte Impfzertifikate mittlerweile auch automatisiert erhältlich sein. In Österreich haben die Forschenden einen Telegram-Bot ausfindig gemacht, der die Zertifikate kostenlos erstellt. Interessierte müssen lediglich die nötigen Informationen ausfüllen und erhalten postwendend einen negativen PCR-Test als PDF-Datei.

Originalmeldung vom 16.08.2021:

Handel gefälschter Impfpässe nimmt zu

Der Securityanbieter Checkpoint meldet einen weiteren Anstieg beim Handel mit gefälschten Impfpässen. Laut einem Blogbeitrag sind gefälschte Impfzertifikate von Ländern weltweit in verschiedenen Telegramgruppen und im Darknet verfügbar. Besonders in Europa floriert demnach der Handel. Auch die Schweiz, Italien und Frankreich seien davon betroffen.

Solche Telegram- und Darknet-Gruppen haben sich gemäss Checkpoint seit Beginn des Jahres verdoppelt. Manche Gruppen würden über 450'000 Teilnehmende aufweisen. Anfänglich sei der Handel vor allem von den USA, dem Vereinigte Königreich und Deutschland ausgegangen und die Pässe hätten rund 250 US-Dollar gekostet. Mittlerweile halbierten sich die Preise laut dem Blogbeitrag.

Ebenfalls gestiegen sei das Angebot der Fälschungen: Neu seien auch digitalisierte Covid-Zertifikate und gefälschte PCR-Tests käuflich.

Checkpoint rät den betroffenen Ländern ein zentrales Verzeichnis der Tests und der geimpften Personen zu führen, um derartige Fälschungen nachweisen zu können. Wie die Situation in der Schweiz und in Deutschland aussieht, können Sie hier nachlesen.

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