Mehr Malware-Angriffe auf IoT-Geräte
Die Zahl der Malware-Angriffe auf IoT-Geräte ist 2020 laut Atlas VPN um 66 Prozent gestiegen. Insgesamt gab es über 50 Millionen solcher Angriffe. Die Zunahme sei jedoch keine Überraschung.
Einem Bericht von Atlas VPN zufolge hat die Zahl der Malware-Angriffe auf IoT-Geräte im vergangenen Jahr zugenommen. Waren es 2019 noch 34,4 Millionen, habe es 2020 bereits 56,9 Millionen solcher Angriffe gegeben – ein Anstieg von 66 Prozent. Diese Zunahme sei wenig überraschend, schreibt Atlas VPN. Mit der Zahl der vernetzten Geräte steige naturgemäss auch die Zahl der Angriffe.
Allein im Oktober 2020 gab es 10,8 Millionen Fälle, mehr als etwa im gesamten Jahr 2017. Am stärksten war der Bildungssektor betroffen, wie Atlas VPN mitteilt, mit durchschnittlich 71 versuchten Malware-Angriffen auf IoT-Geräte pro Monat.
Obwohl die Anzahl solcher Angriffe weltweit zugenommen hat, seien bestimmte Regionen stärker betroffen als andere. So hätten IoT-Malware-Attacken in Nordamerika gleich um 152 Prozent zugenommen. In Europa habe es ein Plus von 48 Prozent gegeben, Asien habe um 18 Prozent mehr Angriffe verzeichnet als im Vorjahr. In Afrika, Australien und Südamerika seien es jeweils rund 17 Prozent.
Abgesehen von der steigenden Zahl an Geräten sei auch die Fernarbeit ein Faktor für die Angriffszahlen gewesen. Viele Personen hätten mittels IoT-Geräten über ihr Heimnetzwerk auf Unternehmenssysteme zugegriffen, was eine Sicherheitslücke darstelle. Schweizer Homeoffices waren 2020 allgemein ein beliebtes Ziel von Cyberkriminellen, wie Sie hier lesen können.
Atlas VPN spricht ausserdem von einem Anstieg an Ransomware-Bedrohungen um 62 Prozent, ebenfalls zugenommen hätten Cryptojacking (28 Prozent), Intrusion (20) sowie Encrypted Threats (4 Prozent).
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